VOLLKOMMENE UNVOLLKOMMENHEIT
Für ISTVÁN TUKACS und GYÖRGY ÁCS ist Holz nicht nur ein Baumaterial, sondern ein Lebensgefühl. Die beiden Inhaber der ungarischen Möbelmanufaktur „STOKI“ bauen nach handwerklichen Traditionen unverwechselbare Möbel aus heimischen Obst - und Hartlaubbäumen.
„Holz war immer schon das Symbol für Qualität und Eleganz in der Möbelherstellung. Nur bearbeiten heute immer weniger Fachleute den Naturstoff mit der Hand, sodass handwerklich und aus Derbholz hergestellte Möbelstücke schon als Kuriosum gelten“, so István Tukacs und György Ács. „Holz ist ein lebendiges Material. Selbst nach seiner Bearbeitung hört es nicht auf zu atmen, sich zu bewegen und zu verändern – sei es in Möbelstücken, im Boden oder im Holzhaus.“ „Unser Beruf und Respekt für das Naturprodukt Holz verlangen es, dass das von uns hergestellte Möbelstück seinem Material würdig ist“, bemerkt István Tukacs. Deshalb ist es den beiden Holzingenieuren wichtig, die Eigenschaften des Holzes zu bewahren und natürlich zu behandeln. So werden die Design-Möbel ausschließlich mit qualitätsvollen Ölen und Wachsen von OLI-NATURA geschützt, die die natürliche Maserung, Farbe und Schönheit des Holzes hervorheben.
Die Jungunternehmer haben das Holz-Handwerk von der Pike auf gelernt und Berufserfahrungen im In- und Ausland gesammelt. 2012 gründeten sie die Möbel-Manufaktur „STOKI“, um etwas Eigenes zu erschaffen. Vorwiegend arbeiten István Tukacs und György Ács mit heimischen Obst- und Hartlaubbäumen, die keinesfalls „perfekt“ sein müssen. „In der Serienproduktion gelten alle natürlich im Holz vorkommenden Veränderungen als Fehler, die die Verarbeitung verteuern und Verwendbarkeit einschränken. Zu solchen Fehlern zählen zum Beispiel Spalten, Knoten, verschiedene Verfärbungen und Deformationen“, so István Tukacs. „Wir dagegen suchen gerade solche „Holzfehler“. Solche Deformationen und naturinspirierten Farbflecken machen eine Tischplatte oder Kommode besonders individuell und die Anfertigung eines Duplikats ist schlicht unmöglich“, betont György Ács und fügt hinzu: „Die Veränderungen im Holz machen zwar unsere Arbeit oft schwerer, denn das Material ist komplizierter zu sägen und zu hobeln. Aber das Endergebnis entschädigt uns immer wieder für den größeren Arbeitsaufwand.“