Das NEUe Colour-Oil - Tipps zum farbigen Ölen

BITTE BEACHTEN: Die abgebildeten Farben zeigen wir auf der Holzart EICHE, Endschliff 150er Korn.
Die Farbwiedergabe weicht je nach Monitor vom Original ab. Sie dient lediglich als unverbindlicher Anhaltspunkt, um einen Farbeindruck zu geben. 

Wir haben unser OLI-NATURA Worktop-Oil eingefärbt und daraus unser OLI-NATURA Colour-Oil in angesagten Farben gemacht. Sie sind nicht nur etwas fürs Auge – sie schützen auch das Holz mit nur einem Öl-Auftrag von innen. Ganz gleich, ob auf Möbel oder Treppe, ob Eiche, Buche oder Kiefer. Es gibt sie in fünf Farben von Midnight-Black über Mountain Grey bis zum Moon White, die alle untereinander mischbar sind. So kann der Anwender auch selbst Farben kreieren. Die UV-stabilen Farbpigmente helfen dabei, der natürlichen Farbveränderung des Holzes möglichst lange entgegenzuwirken. Und wenn es auch Geschwindigkeit ankommt, können die Colour-Oils auch mit dem OLI-NATURA Härter verarbeitet werden.

Doch beim Farbölen gibt es einiges zu beachten und es erfordert handwerkliches Können. So sind die Anforderungen an das Schleifbild hoch und der Schliff muss stets sauber und nicht zu fein ausgeführt werden. Hier einige Tipps: 

1. Der Schliff - das A & O

Es gilt: Je gröber der Endschliff, desto intensiver das Farbergebnis. Um einen intensiven farbigen Effekt zu erzielen, darf die Holzfläche nicht zu feingeschliffen werden. Nur dann können sich die Farbpigmente im Holz einlagern. Nach abgestuftem Holzschliff empfehlen wir den letzten Schliff mit 100er- bis 150er Korn, jedoch nicht feiner als 180er Korn. Der Schliff muss stets sauber ausgeführt werden und sehr gleichmäßig sein, denn Farböle betonen einen unsauberen Schliff. Immer in der Richtung der Holzmaserung abschleifen.

2. Holzart berücksichtigen

Natürlich kommt es aufs Holz selbst an. Der erzielte Farbton eines geölten Objektes hängt wesentlich von dem Grundton des Holzes sowie von der Holzart und dessen Beschaffenheit ab. Um den richtigen Farbeindruck zu erhalten, sollte der Anwender am besten ein Probestück anlegen.

3. Bei Raumtemperatur arbeiten

Die Raumtemperatur ist beim Verarbeiten des Öls ein wichtiger Faktor. Das zu ölende Holz sollte mindestens 48 Stunden bei Raumtemperatur zwischen 15 und 20 ° Celsius akklimatisieren. Bringen Sie auch das Farblöl auf Raumtemperatur. Denn kaltes Holz nimmt das Öl nicht gut auf und niedrige Temperaturen machen das Öl dickflüssig, sodass es sich nicht optimal verarbeiten lässt.

4. Oberfläche reinigen - Gebinde schütteln

Holzoberfläche vor dem Ölen von Staub und anderen Verschmutzungen reinigen. Eine Feuchtreinigung trägt dazu bei, dass das Farböl besser ins Holz eindringen kann. Einfach mit einem feuchten Tuch die frisch geschliffene Holzoberfläche abwischen und gut abtrocknen lassen. Danach aufgestellte Holzfasern mit einem Schleifschwamm kappen und entstauben.
Wichtig ist auch, dass Gebinde kurz vor dem Ölen gut zu schütteln, da es rohstoffbedingt zur Entmischung kommen kann.

5. Das Einfärben

Wichtigster Grundsatz ist, dass die Kolorierung dünn und gleichmäßig aufgetragen wird. Am besten etwas Farböl direkt auf die Oberfläche geben und mit einem Wischer oder Spachtel gleichmäßig verteilen. Danach den Ölauftrag mit Hilfe eines Pads per Hand oder Exzenterschleifer einmassieren und anschließend mit einem Polierpad oder Ölsaugtuch auspolieren. Um eine gleichmäßige Einfärbung zu erhalten, muss mit dem Pad sorgfältig gearbeitet werden. Es sollte immer "nass" und solange gearbeitet werden, bis die Fläche trocken erscheint. Zu hohe Auftragsmengen sollten unbedingt vermieden werden, da sich der Überschuss nur sehr schwer aufnehmen lässt.

6. Farbabriebfest nach vollständiger Durchhärtung

Je nach Luftfeuchte & Temperatur ist die Oberfläche nach 1-2 Stunden staubtrocken und nach zirka 7 Tagen durchgehärtet. Durch die Verarbeitung mit dem OLI-NATURA Härter kann die Durchhärtung beschleunigt werden. Erst nach vollständiger Durchhärtung ist die Oberfläche Farbabriebfest. Während dieser Zeit schonend behandeln, nicht feucht wischen und vor Wasser schützen.

Da die Aushärtung des Öls durch die Aufnahme von Luftsauerstoff erfolgt, fördern gutes Lüften sowie hohe Temperaturen die oxidative Reaktion. Eine zu geringe Luftzufuhr, erhöhte Feuchtigkeitsbedingungen sowie niedrige Temperatur können die Durchhärtung hingegen verlangsamen. Auch eine zu hohe Holzfeuchte kann die Durchhärtung behindern.
 

Schluss-Tipps

Anders als beim Räuchern oder bei der Thermobehandlung findet beim Farbölen keine durchgängige Färbung statt, sondern eine Kolorierung der obersten Holzschichten. Beschädigungen und tiefe Kratzer, die bis in die nicht gefärbten Holzschichten reichen, könne partiell nachgeölt werden.

Hat man sich für eine Kolorierung entschieden, ist dieser Entschluss nach der Kolorierung nicht mehr reversibel. Auch bei sorgfältigstem Schliff lässt sich die Kolorierung nie rückstandsfrei entfernen. Bei hell gefärbten Oberflächen ist dies weniger ein Problem, bei dunklen Farbtönen wird man immer wieder auf eine Kolorierung zurückgreifen müssen.
 
Besonderes Augenmerk gilt ölgetränkten Lappen und Tüchern, die sich durch Wärmestau selbst entzünden können. Diese sollten Sie daher niemals achtlos liegen lassen, sondern mit Wasser durchnässt im Freien aufhängen und trocknen lassen. So behandelt können sie nach dem Trocknen ohne Gefahr entsorgt werden.

    Welches Holzöl passt zu mir?

    Wenn Sie ein Holzöl kaufen möchten, erscheint Ihnen die Auswahl zunächst riesig und unüberschaubar. Wir helfen Ihnen bei der Entscheidung und zeigen, welche OLI-NATURA Öle & Wachse am besten zu Ihnen oder vielmehr zu Ihrem Projekt passen. Unsere Experten empfehlen Ihnen einfach und schnell ein passendes Holzöl, beantworten Ihre Produktfragen und geben Anwendungs-Tipps. Bei allen Fragen sind wir gerne für Sie da, telefonisch unter 037208/84-488 oder via E-Mail unter faq@oli-lacke.de. (sst_16032022)